Die Geschichte beginnt an einem kalten, regnerischen Wintertag. Ein seltsamer Mann kehrt in das Gasthaus »Zum Fuhrmann« ein. Er ist vollkommen vermummt, sein Gesicht bandagiert, die Augen hinter dunklen Gläsern versteckt. Das anfängliche Misstrauen der Dorfbewohner gegenüber dem Fremden, der offensichtlich länger verweilen will, wandelt sich in Furcht und Abscheu, als in der Umgebung seltsame Einbrüche zu vermelden sind, die sich niemand erklären kann. Mit seiner stimmungsvollen Schauergeschichte lädt uns Wells zum Fantasieren ein: Was würden wir machen, wenn wir unsichtbar sein könnten? Neben »Krieg der Welten« und »Die Zeitmaschine« gehört »Der Unsichtbare« sicherlich zu den bekanntesten Werken von H.G. Wells. Die Geschichte eines genialen aber psychisch labilen Wissenschaftlers, der einen Weg findet, sich unsichtbar zu machen, hat schon mehrmals den Weg auf die Leinwand gefunden. Die Figur eines unsichtbaren, den Blicken verborgenen Straftäters, ist schon längst in den Kanon der bekanntesten Horrorfiguren eingegangen. Er hatte die behandschuhten Hände auf dem Rücken gefaltet und war anscheinend in Gedanken versunken. Sie bemerkte, daß der Schnee auf seinen Kleidern zu Wasser wurde und auf ihren Teppich herabtropfte. »Kann ich Ihnen Hut und Rock abnehmen, mein Herr, und sie in der Küche trocknen?«, fragte sie. »Nein«, antwortete er, ohne sich umzuwenden. Sie war nicht sicher, ob er sie verstanden hätte, und wollte schon ihre Frage wiederholen. Da wandte er den Kopf und sah sie über die Schulter hinweg an. »Ich ziehe es vor, sie anzubehalten«, erklärte er mit Nachdruck, und sie konnte bemerken, daß er eine große, blaue Brille trug und ein buschiger Backenbart seine Wangen vollkommen bedeckte. »Gut, mein Herr«, sagte sie, »wie’s gefällig ist. Das Zimmer wird gleich warm werden.« Null Papier Verlag www.null-papier.de
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