Österreich während der Kaiserzeit: Auf einem Eliteinternat quälen und missbrauchen drei Jungen einen Mitschüler über längere Zeit – jeder aus seinen eigenen Gründen. Der Roman zeigt auf, wie sich Menschen aus den verschiedensten Motiven zur Macht verführen lassen, wie sie wehrlose Menschen quälen, foltern und erpressen – sei es aus rein sadistischen Motiven oder simpler Habgier. Schlimmer noch fast als die Folter aber wirkt das faszinierte Beobachten des jungen Törless. Verwirrt über seine eigene Sexualität wird er zum stummen und heimlichen „Genießer“ der Seelenpein seines gequälten Mitschülers. 1966 verfilmte der Regiedebütant Volker Schlöndorff den Stoff erfolgreich mit Mathieu Carrière in der namensgebenden Hauptrolle. Dann war aber auch alles andere möglich. Dann waren Reiting und Beineberg möglich. War diese Kammer möglich ... Dann war es auch möglich, dass von der hellen, täglichen Welt, die er bisher allein gekannt hatte, ein Tor zu einer anderen, dumpfen, brandenden, leidenschaftlichen, nackten, vernichtenden führe. Dass zwischen jenen Menschen, deren Leben sich wie in einem durchsichtigen und festen Bau von Glas und Eisen geregelt zwischen Büro und Familie bewegt, und anderen, Herabgestoßenen, Blutigen, ausschweifend Schmutzigen, in verwirrten Gängen voll brüllender Stimmen Irrenden, nicht nur ein Übergang besteht, sondern ihre Grenzen heimlich und nahe und jeden Augenblick überschreitbar aneinanderstoßen ... Null Papier Verlag www.null-papier.de
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