Die japanische Literatur ist ein Kontinent für sich – denkbar vielfältig und multivokal, zugleich aber eng vernetzt mit der Weltliteratur. Zwei Nobelpreisträger, Yasunari Kawabata (1968) und Kenzaburo Oe (1994), der als Skandalautor weltbekannte Yukio Mishima, der Erotikmeister Jun'ichiro Tanizaki, der 'japanische Kafka' Kobo Abe und der bis in die 1980er Jahre in Deutschland meistgelesene Yasushi Inoue bestimmten jahrzehntelang das Image der japanischen Gegenwartsliteratur. Dann trat der 'global player' Haruki Murakami auf den Plan. Und neben ihm wurde die Landschaft der übersetzten Titel aus Japan immer bunter: Vor allem durch die große Riege der Autorinnen, die seit den 1950er Jahren bis in die Gegenwart kritisch und kühn, witzig und experimentell, traditionsbewusst und mit weltliterarischem Anspruch das Feld bestellen. Beispielhaft stehen dafür Hiromi Kawakami, Yoko Ogawa, Miri Yu und Hiromi Ito. Zwei von ihnen, Ito und Kawakami, werden in diesem Band erstmals auf Deutsch mit einem substanziellen Essay gewürdigt. Der Auswahlband präsentiert Klassiker der Nachkriegsliteratur mit weltweiter Wirkung bis in die Gegenwart. Mit Beiträgen über: Kobo Abe, Hiromi Ito, Yasunari Kawabata, Hiromi Kawakami, Yukio Mishima, Haruki Murakami, Kenzaburo Oe, Yoko Ogawa, Jun'ichiro Tanizaki, Miri Yu.
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