In einem ausrangierten Bus wird ein kleiner Junge vom Hausmeister des städtischen Busdepots in die Geheimnisse des Schachs eingeweiht. Der Mann hat sofort das aussergewöhnliche Talent des Jungen erkannt, der am besten spielt, wenn er unter dem Schachbrett sitzt - ohne die Figuren vor sich zu haben, ohne seinem Gegner in die Augen zu sehen, in Gedanken bei einem Elefanten, mit dem er befreundet ist. Jedoch wird ihm aufgrund dieser Angewohnheit der Beitritt in den örtlichen Schachklub verwehrt. Er darf nur einen Schachautomaten bedienen, der die Gesichtszüge des berühmten Grossmeisters Alexander Alexandrowitsch Aljechin trägt. Im Inneren des Automaten, eingezwängt zwischen Hebeln und Knöpfen, treibt der Junge seine Kunst zur Vollendung. Doch dann kommt es zu einem verhängnisvollen Zwischenfall ... Yoko Ogawa hat einen hinreissenden Roman über eine aussergewöhnliche Freundschaft geschrieben - und über den Zauber des Schachspielens. Yoko Ogawa gilt als eine der wichtigsten japanischen Autorinnen ihrer Generation. Für ihr umfangreiches Werk wurde sie mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Tanizaki-Jun'ichiro-Preis. Für ihren Roman "Das Geheimnis der Eulerschen Formel" erhielt sie den begehrten Yomiuri-Preis. Bei Liebeskind erschienen u.a. die Romane "Hotel Iris", "Das Museum der Stille" und "Das Ende des Bengalischen Tigers". Yoko Ogawa lebt mit ihrer Familie in der Präfektur Hyogo.
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