Ich mag dieses Buch. Es ist genau das, was es zu sein versucht: ein Buch, das unterhält, einen mal zum schmunzeln bringt und auch zum nachdenken. Aber alles in angenehmen Maßen.
Wer ‚die‘ hohe Literatur sucht, findet sie hier nicht, aber das will das Buch auch gar nicht zu sein. Es ist mal was anderes, als viele Verkaufsschlager-romanzen.
Einfach Hendrikje eben. Etwas schräg aber liebenswert.
Das Buch ist vom Konzept her wirklich toll, ich liebe die Idee, alles aus der Sicht der Protagonistin zu sehen, ohne sie zu sehen. Die Dialoge sind kaum zu ertragen in der Oberflächlichkeit und Arroganz der Gegenüber während in den Monologen der Lebewesen und Dinge Selbstkritik und -zweifel projiziert werden.
Es ist nicht super schlecht geschrieben.
Aber dank dieses Buches habe ich eine noch größere Hemmschwelle, einen Notruf zu tätigen oder ins Krankenhaus zu gehen. Danke auch.
I have nothing but love for Ruby Elliot. Her drawings and thoughts are brilliant in the most peculiar way. Some things are very relateable and others a new and interesting kind of way to look at the big and small things in life.
Erbmütter – Welttöchter ist ein Lyrik Schatz.
Die Samische Kultur steckt voller Poesie und Geschichten, die aber selten nieder geschrieben wurden. Daher ist dies hier eins der wenigen Bücher mit samischer Poesie und eins der sehr seltenen Exemplare, die es auch in deutscher Übersetzung gibt.
In zwei Abschnitten teilen Rauni Magga Lukkari, eine der wichtigsten samischen Schriftsteller:innen, und Inger-Mari Aikio-Arianaick, einer finnisch-samischen Autorin und Filmemacherin, ihre Erfahrungen mit dem Frau- und Mutter-sein, aber auch mit ihrer Identität als Sámi in einer modernen Welt.
Rauni beschreibt im ersten Teil „Erbmütter“ in einfacher aber ehrfurchtsvollen Sprache und mit einem feinen Sinn für Zwischentöne der Gefühlswelt, wie sich Traumata ihrer Mutter in ihrem eigenen Körper widerspiegeln. Sie erzählt von Verlust, von Lust und Bindungsschmerzen wie von der Natur, mit der sie verwachsen ist. Man liest ihre Gedichte und fühlt sich, als würde man ihren Gesängen nachts am Lagerfeuer sitzend lauschen und ihre Worte mit der frischen Luft einatmen.
Der zweite Teil, „Welttöchter“, liest ist wie eine einzige Geschichte. Inger-Mari schreibt mit Nachdruck, mit einer naturgewaltigen Verletzlichkeit, von ihrer Erfahrung des Mutter-werdens und des Mutter-seins. Mit all den damit verbundenen Schmerzen, Hochgefühlen und Verzweiflungen, die dazu gehören. Ungeschönte, raue Wahrheiten aber auch das Entdecken von Liebe. Vom Ende eines Lebens als Weltreisende im Tausch gegen das gebären einer Welt, die es neu zu erkunden gibt, die sie sich erst nach und nach erschließen muss.
Ich war ein bisschen enttäuscht von diesem Kinderbuch.
Es gibt ein paar zeichnerische Unsauberkeiten (fehlende Linien, an nur einer Stelle Essen, dass aussieht wie schlecht reingephotoshopt...). Das ist anderen vermutlich viel egaler als mir.
Was ich gar nicht mag ist, dass das Buch auf dem Fund eines Kriegerinnengrabes basiert bzw. aufgebaut wird und es dann zwei Sachen gibt, die jeden, der sich auch nur ein bisschen mit den Wikingern auseinander gesetzt hat, auffallen: zum einen haben Wikingerhelme KEINE HÖRNER, das kommt aus Wagners Opern. Und das andere ist, dass Wikinger eine Bezeichnung nur für die zur See fahrenden Krieger*innen war, nicht die Bezeichnung eines Volkes an sich.
Okay, Korinthenkackerei, ich hörs schon. Aber mich stört das halt.
Ansonsten ist die Geschichte an sich ganz nett und lustig und eigentlich auch schön gezeichnet.
Some of the comics were great, some not sooo much, but the worst thing about this book is the poor quality of the printed pictures. Several in-comic texts are unreadable thus making the punchline incomprehensible.
I would love to see the art in good quality, but this is not worth the money.
Es ist ganz niedlich, aber auch etwas langweilig.
In Reimen geschrieben (manchmal wirken diese etwas gezwungen) sind die Geschichten über die Häschen zwar etwas geupdatet, wirken aber dennoch seltsam altbacken.
Nichz schlecht, aber auch keine zwingende Empfehlung.
I deeply adore the art off Vincent van Gogh and ever since learning a bit about his life I felt connected to him and his passion and vast sadness and unrest.
In this book the life of Vincent is retold through the voice of Jo, his sister-in-law, the wife of his favourite brother Theo, who died shortly after Vincent.
She was the one who then spent most of her life reading and translating the brothers‘ correspondences and taking care of Vincents paintings. After all he only sold one during his lifetime, through Jos and her son Vincents work then became very widely known and popular.
However, this graphic novel does a decent work of retelling his life, albeit leaving out the newer research and more recent view on the circumstances of his death. That problaby has not been a suicide but rather an unfortunate accident involving children playing with a gun and him covering them by saying it was a suicide attempt.
This is one thing that bothered me, but that‘s the only thing, regarding the content of the text.
What really striked as a wasted chance to make this a really great book is the quality of the drawings.
They feel lazy, stiff and mostly loveless. The only ones that were somewhat good were those depicting Vincents actual artworks. The rest has flat colours and thick linings that make most expressions weird.
The positioning of the drawings and the chosen subjects were good, the style just doesn‘t seem to fit.
Maybe my opinion and view on this is rooted in the love I have for Vincents story and art so that these drawings don‘t align with my expectations and other readers don‘t get bothered at all by them or maybe like the style.
Overall I would recommend reading it, if only for the concise summary of this artists life.
Wie John Strelecky‘s „Café am Rand der Welt“ nur mit Kartoffeln statt Kaffee.
Relativ flache Erzählung über eine „Leben verändernde Begegnung“, in der ein allzeit beschäftigter, vom Kapitalismus und dem einhergehenden Stress gezeichneter Mann auf einen anderen Mann trifft, der sich gegen Karriere und für Kartoffeln (mehr Arbeit, weniger Geld, aber hauptsache es machf ihn glücklich) entschieden hat, nachdem er eine Erleuchtung in einer Wüste hatte, ausgelöst durch den so weisen fremden Reiseführer, obwohl dieser kaum ein Wort verständlich machen konnte.
Feel-good Buch mit Kalenderspruch-feeling, passend für jene, die gerne abgedroschene Lebensweisheiten lesen.
What a book!
If i liked Sofie Hagen before reading it, I now REALLY like her and feel understood by someone who never even met me.
This is a laugh-out-loud as well as cry-out-loud book, not only about Sex or having or not having it, but also about mental health, traumata, good and bad experiences and those that change meaning over time. It is about selflove (in both meanings of the word), about wether you feel the need the physical touch of another body or not. They discusses the topic of having or not having sex in all kind of questions and lights - finding (possible) answers or follow up questions within their own experiences, educational books they read, friends and a variation of professionals (psychologists, sexworkers, pornmakers...).
Even as an ace lesbian I found myself within these questions, found their experiences sometimes even relateable even though I never experienced anything close to those they share. But I could always follow their mind and way of thinking.
It is a very interesting book and a very good one, at least for my taste.
Beforehand I doubted finding myself within Sofies Words, but was pleasently surprised.
A wonderfully honest, queer, funny but also deep and thought provoking book about Sex and many many questions about it.
Ich habe schon länger die Videos in den Social Media Kanälen von Ole Liebl geschaut und war immer begeistert.
Daher habe ich mich entschieden, dieses Buch zu lesen bzw. zu hören, obwohl das Thema eigentlich so gar nicht in meinem Interessengebiet war. Dachte ich zumindest.
Das Buch „Freunde lieben“ beleuchtet das Thema Liebe auf eine (für mich) neue Art und Weise, die mir als Leserin noch mal die Welt aus anderer Perspektive zeigt.
Von queerer Liebe, freier oder geschlossener Partnerschaft, von unkonventioneller Liebe, von Beziehungen mit und ohne Sex, romantischer oder freundschaftlicher Liebe in allen Facetten schreibt Liebl sehr anschaulich und inklusiv. Er beleuchtet die Wichtigkeit von Nähe und von Grenzen, von gesellschaftlichen Erwartungen, von Druck und von Freiheiten, die man sich nehmen kann oder muss, von Rücksicht und einem guten Miteinander auf vielen möglichen Ebenen.
Ein sehr lehrreiches Buch und eine starke Stimme der inklusiven Gesellschaft, gut verständlich aber nicht seicht, sondern bestimmt geschrieben.
Lesenswert für alle, die die Dynamiken zwischenmenschlicher Beziehungen verstehen wollen.
„Les Misérables“ is one of my favourite books and stories and after watching half a dozen movie retellings of the story as well as seeing and listening to the famous musical it was made into, I just had to read the Manga adaptation of it as well.
Of course the characters are drawn quite cute and I feel like the protagonists are all too handsome but it is a manga afterall and it just fits the style of this medium.
I feel like this is quite a good adaptation of the story, without it being too confusing and losing itself in the many details provided by the original book (if you know, you know), so it is closer to - for example - the mini TV series.
I relly enjoyed reading the manga and can recommend it for those who want to read the story wothout having to actually read pages upon pages about the french convents or the parisian sewersystems.
This is a very beautifully drawn collection of stories. Without words (except for a little foreword on each chapter), this book tells the story of a fairy and her corgi friend.
Some figures might be a bit creepy for younger readers, but as it usually is with fairytales - in the end all is well.
Extremely well done! Great colourful design, with a wink. Perfectly understandable, bite sized informations that feel complete but not overwhelming. Including a wide range of critters, fungi and bacteria, as well as processes, newest scientific research knowledge and even fun experiments to do. Not only great for kids but also grown ups. 5 out of 5 stars!
Sörensen versucht in Urlaub zu fahren. Versucht es, denn die Fälle scheinen ihn immer zu finden, egal ob in Katenbüll oder auf dem Weg in die Alpen - der erst mal direkt in Hamburg endet.
Und die erbetene Hilfe zur Beruhigung einer Freundin der Exfrau führt zu immer mehr offenen Fragen. Und was hat es mit dem Fall auf sich, dem sich derweil Jenny in Katenbüll beschäftigt, und aufgrund dessen sie sich mit einem unaustehlichen Macho aus der Flensburger Polizeibehörde rumschlagen muss?
Es macht wieder viel Spaß, Strickers Buch zu lesen und ich werde nicht müde, die Sörensen Reihe Kundinnen zu empfehlen, die auf der Suche nach einem neuen Krimi sind.Auch wenn unser schönes Flensburg in diesem Band den unsympathischen Kommissar ausleiht, ist es nochmal witziger, die Stadt mit eingebaut zu sehen, quasi als kleinen Bonus.Auch der fünfte Teil der Sörensen Reihe überzeugt die Leserin mit einer guten Storyline, einem sehr gut dosierten Humor, Spannung und dem typischen norddeutschen Charme. Und nicht zuletzt auch einer angenehm zu lesenden Sprache, die nicht ausschweift und nicht zu viel Abstand nimmt, aber auch nicht ins alberne oder triviale abrutscht. Immer on point - eben ein typischer „Sörensen“ Krimi von Sven Stricker.
This is a very nice story about coping with the loss of a loved person.
While the story itself doesn‘t use (or need) many words to convey the message, what comforts even more are the astonishingly beautiful illustrations of the artist.
The use of coloured pencils is phenomenal. Not only the way the artist uses the colours all together to create such a warm atmosphere, but also the masterful way they draw shadows and depths is so lively! The art style itself is so beautiful that the words are almost not needed to tell the story.
„Aus dem Haus” hat mich ein wenig überrascht. Ich versuche, vorher nicht zu viel über die Titel zu erfahren, bevor ich sie wirklich lese.
Also kam die chronisch sich vom Pech verfolgte Familie unerwartet, hat aber am Ende den Zauber dieses kurzen Buches ausgemacht.
Menschen, die überall Unglück sehen und sich darin viel wohler finden, als in der Zuversicht “alles wird schon irgendwie gut”, sind hier mit humorvoller Liebe dargestellt. Und bilden das Fundament des Hauses, um das es im Zentrum der Geschichte erst einmal geht.
Das vermeindlich perfekte Haus, das, so sehr es sich gewünscht wurde, doch nur Kosten und Ärger in der Instandhaltung gebracht hat, soll jetzt verkauft werden. Jetzt, wo die Tochter längst erwachsen ist und die Eltern ihr Alter merken.
Aber so richtig trennen können sie sich von dem Symbol für ihr Unglück nicht. Immer kommt etwas dazwischen. Geliebte aber unangenehme (weil bestimmt viel erwartende) Besuche, ein Wasserrohrbruch, schier unüberschaubare Berge an Papierkram im Arbeitszimmer, all das alte eingelagerte Zeug.... Irgendetwas stört doch immer den nächsten Verkaufsversuch. Natürlich. Es kann ja nicht einfach sein. Nicht in dieser Familie.
Miriam Böttger zeichnet mit ihrem Roman eine pessimistische Familie. Die Protagonistin schaut vom Rand aus auf die “Leiden” der Eltern, bietet Unterstützung, findet sich aber auch selbst immer wieder in der gleichen Haltung wieder und verknüpft sie mit Erinnerungen. Ein liebevolles Portrait einer pragmatisch-pessimistischen Familie.
Sprachlich fließend, aber nicht aufgesetzt geschrieben, bleibt es eine nette Geschichte und passende Herbstlektüre.
“Die Gräfin” ist ein kleiner Roman, der einen direkt in seine Geschichte zieht.
Inmitten der deutschen Nordseeinseln, umgeben von Salz, Wind, den Tiden und den pragmatischen, anspruchslosen friesischen Menschen sitzt eine alte Gräfin. Diese macht sich zwar nichts aus dem Tamtam um ihren Stand als Gräfin und kommt ohne viel Schnickschnack aus. Bis ein englischer Pilot auf einer Sanbank vor ihrer kleinen Insel und damit in ihr Leben bruchlandet. Statt es zu melden (es ist 1944 und insbesondere als Frau mit britischen Verwandten steht sie nicht auf Seiten Hitlers sondern erhofft endlich vom Ende des Krieges durch BBC und den Seefahrer-Flurfunk zu erfahren), nimmt sie den Piloten bei sich auf und versteckt ihn.
Mit der Ankunft Piloten taucht auch in der Gräfin die Sehnsucht nach einer jüngeren Version von sich selbst auf. Vielleicht sogar die Hoffnung auf eine Romanze?
Insbesondere über das eingebaute Plattdeutsch habe ich mich persönlich beim Lesen gefreut.
Mein einziger Kritikpunkt an dem Buch ist der unvermittelte Schluss. Es wirkt so, als wäre mitten in der Handlung einfach abgebrochen worden und lässt die Leser*in doch mit einigen Fragen zurück.
Nachtrag:
Was ich beim Lesen von „Die Gräfin“ nicht wusste: dieser Roman beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Gräfin hatte sich tatsächlich von ihrem Nazi zugewandten Bruder distanziert und wohnte auch deshalb eher bescheiden auf der kleinen Nordseeinsel.
Auch den Piloten gab es wirklich. Auch wenn wohl nicht so viele Details bekannt sind und das Buch natürlich viel spekuliert und dazu dichtet, bleibt es im Kern eine wahre Geschichte.
Leider hat die Autorin die Veröffentlichung ihres Romans nicht mehr erleben können.
This would have been an awful book, if it wasn‘t for the last chapter.
It‘s the story of the aftermath of a break up. Totally out of the blue, Andy feels, and he is stuck in sadness and disbelief and anger and more sadness and wallows in self pity. Barely bearing his constant selfloathing and the (for a lesbian ace reader especially) weird behaviours and desires and longings just to be replaced by even weirder relationships for a short while, this was a hard one to get through. Until we get to read the whole thing from Jen‘s perspective, much clearer and calmer, less aggressive and very much understandable in her actions and thoughtprocess that lead to the break up.
It was just a tiny bit too corny towards the end.
Ultimately it is a nice book about relationships and the different ways some modern men and women live in and experience them.
I don‘t really want to say much about this book (series) except... are the straights okay? Do they really find this kind of behaviour tolerable or even romantic?
The people in this series (especially the men) are written like usually well behaved but hormonal animals.
I like the parts about society and plot twists and turns, the banter and quarrels within the Bridgerton family and some modern views that seep through all the glistening.
But the „sex driven hormonal animal“ parts and the „I am a man, you must do as I say and if not, I‘ll find a way“ behaviour kind of ruin the fun for me.
Ich kann mich echt nicht entscheiden, ob das Buch von der Story her komplett hirnrissig oder genial ist. Ich habe auf jeden Fall mebrfach gedacht „Wtf is happening?! Warum?!“ und am Ende war zwar alles schlüssig, aber schon arg seltsam.
Geschrieben ist es super, ich kann mich nur nicht so ganz mit dem Ende anfreunden bzw mit dem Grund, warum alles passiert, wie es passiert.
What a book!
This 90's manga has the unique stlye of Kyoko Okazaki and is a heavy but also poetic work.
Following the paths of some high school students in Tokyo in the mid 90s, it tells about hard realities of growing up, of being an outcast as well as fitting in but still having to balance complicated feelings and dealing with hard realities. It‘s about nihilism, about the troubles of being a teenager who has to navigate in a socitey that seems to push and pull from all sides.
Despite the rawness and the crudeness of Okazakis style, „River‘s Edge“ has a very poetic way of dealing with all those hardships and with words.
It is not too graphic when it comes to violence and sex scenes, but they do play important roles and the reader should know that there‘s a reason for the manga being recommended 18+.
Overall I really enjoyed reading it and it definitely left a fleeting impression on me.
Es geht un das Ende des 2. WK aus der Sicht von drei sehr unterschiedlichen Kinder.
Ein Junge einer jüdischen Mutter und eines christlichen Vaters, der sich allein durchschlägt und erst nach Monaten realisiert, dass der Krieg vorbei ist.
Ein Mädchen, dessen Familie eine andere aufnehmen musste und von Ablehnung der „komischen Leute“ aus dem Osten zu einem größeren Verständis wächst.
Und ein Junge, der sehr stolz auf sein Deutschsein ist und sich, vollgestopft mit Propaganda, sehr schwer mit den neuen Umständen tut und nicht glauben will, welche Grausamkeiten außerhalb der Hitlerjugend passiert sind.
Es ist ein spannendes und gut geschriebenes Buch, allerdings setzt es schon ein wenig Vorwissen über die Geschichte voraus.
Jaffa Road ist eigentlich ein faszinierendes Buch. Es behandelt wichtige Themen, beleuchtet von unterschiedlichen Standpunkten. Und wie gleich Menschen sind, auch wenn sie als „die anderen“ wahrgenommen werden.
Aber am Ende war es doch enttäuschend, wie die (nicht unwichtigen) weiblichen Figuren geschrieben wurden.
Frau x will eine Abtreibung? Klar fährt Mann sie, aber überredet sie in ein paar Minuten dazu, doch das Kind zu bekommen, obwohl sie es eigentlich nicht wollte?
Frau y wird (am Rande erwähnt) Politikerin, damit ihr jüngerer Bruder brav in die Schule geht und nicht weiter „sein Land“ befreien will?
Wieso richten alle diese Frauen, die eigentlich als willensstark und mutig beschrieben werden, alle am Ende ihr Leben und ihre wichtigsten Entscheidungen nach denen der Männer um sie herum?
Den Bechdel Test passiert dieser Roman kaum.
Ich finde es sehr schade, denn ich denke, dass hier großartige Figuren an einer sehr eingeschränkten männlichen Sichtweise verloren gegangen sind.